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Eine Weihnachtsgeschichte

Der braune Schneehase

von Lina K. (11 Jahre) aus dem Projekt Einsteigen – Aufsteigen!

Es war einmal ein brauner Schneehase, der immer von allen ausgeschlossen wurde. Alle anderen Schneehasen hatten weißes Fell und ließen ihn spüren, dass er nicht so aussah wie sie. Deswegen ging es ihm immer schlechter, schlechter und schlechter.
Eines Tages im Winter hatte er es satt von den anderen Schneehasen gemobbt zu werden. Er beschloss, es ihnen heimzuzahlen. Er wollte zum Weihnachtsmann gehen und ihn einschließen, damit die anderen Schneehasen keine Geschenke bekommen sollten. Also machte er sich auf den Weg.
Am Anfang hoppelte er noch furchtlos durch den Wald. Überall lagen bunte Blätter herum. Am Ende des Waldes kam er an eine große Wiese. Es wurde immer kälter und der Wind wurde stärker. Er zitterte so sehr, dass sogar schon seine Nase ganz rot wurde. Da fing es auch schon an zu schneien. Es wurde kälter und kälter. Als er schon dachte, dass er erfrieren müsste, kam auf einmal ein Reh. „Soll ich dir helfen?“, fragte das Reh mitleidig. „Mir ist so schrecklich kalt“, bibberte der Hase, „hast du vielleicht etwas zum Anziehen für mich?“ Das Reh legte ihm sanft einen Schal um und verschwand im Schneegestöber. Das zeigte ihm, wie nett Tiere sein können. Dann ging er weiter, auf einmal hörte er etwas brummeln. Der braune Schneehase bekam Angst. „Wo kommt das nur her?“, fragte er sich. Es stellte sich heraus, dass es nur sein Bauch war. Aber hier im Schneegestöber fand er nichts zu essen, also musste er weiter gehen.
Plötzlich erschien wie aus dem Nichts ein Eisbär. Der Hase fragte: „Wer bist du und was tust du hier?“. Daraufhin antwortete der Eisbär: „Ich bin ein verlassener Eisbär. Keiner will mit mir befreundet sein! Deswegen bin ich von Zuhause abgehauen“. Da sagte der Hase zum Eisbären: „Dieses Gefühl kenne ich zu gut “. Daraufhin beschloss der Eisbär mit dem Schneehasen zu gehen. Die Nacht brach herein. Nach drei Stunden sahen sie eine große Stadt mit ganz viel bunter Beleuchtung und bunten Häusern. In der Mitte der Stadt war ein riesiger Tannenbaum. Der Eisbär meinte: „Besser als gar nichts“. Der Schneehase stimmte ihm zu. An dem Tor wo sie reingehen mussten, stand „ANIMALS CITY“. Als sie reinkamen, sahen sie alle möglichen Tiere, die es auf der Welt gibt. Das war unglaublich und sie wussten gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollten. Da erinnerte sie ihr knurrender Magen an ihren Riesenhunger und sie beschlossen, erstmal was zu essen. Danach suchten sie sich einen Unterschlupf und schliefen erschöpft ein.
Am nächsten Morgen wollten sie sich eigentlich auf den Weg zum Weihnachtsmann machen, aber auch gerne die Stadt besichtigen. Sie entschieden sich für die Stadt. Am Ende der Besichtigung redeten sie miteinander und merkten, dass die Tiere in der Stadt alle nett und herzlich sind. Der Hase und der Eisbär beschlossen, das Bösesein zu vergessen und in der Stadt zu bleiben. Sie trafen sich oft und blieben für immer beste Freunde.

im Dezember 2021

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