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Preisträgerinnen und Preisträger 2022

Stiftungspreis Bildung & Integration

Kölner Hochschulen und der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds vergeben Stiftungspreise an Studierende in einer Gesamthöhe von 6.000 Euro.

Die Universität zu Köln, die Technische Hochschule Köln, die Katholische Hochschule NRW und der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds zeichnen zum vierten Mal drei Anschlussarbeiten – je eine Bachelor-, Master- und Doktorarbeit – mit dem Stiftungspreis Bildung und Integration aus. Gewürdigt werden Arbeiten, die sich in besonderer Form mit dem Thema Bildung und Integration und seinen Herausforderungen auseinandersetzen.

 

Die diesjährigen Preise gehen an:

Helena Weyland, Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln, für ihre Bachelorarbeit zu „Vielleicht akzeptieren sie uns nicht als richtige Lehrer! Berufsbiografische Betrachtung von schulpraktischen Phasen in Qualifizierungsprogrammen für geflüchtete Lehrkräfte“.

Meike Cruz Leon, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften, Technische Hochschule Köln, für ihre Masterarbeit „Eine qualitative Studie über den Einsatz von audiovisuellen Lernangeboten auf dem Tablet zum Erlernen von Gebärden bei Kindern mit kognitiven und kommunikativen Beeinträchtigungen und deren Eltern“.

Mareike Vanessa Tödter, Philosophische Fakultät, Universität zu Köln, für ihre Promotion „Stell Dich dem Fremden. Ein Modell zur Inszenierung von und zum Umgang mit Fremdheit im Englischunterricht“.

 

Die Jury lobte den besonderen Beitrag der drei Arbeiten zum Abbau von Bildungsbenachteiligung und zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Bewerben konnten sich Studierende und Absolventen der drei Hochschulen, die ihre Abschlussarbeit zwischen Januar 2019 und Dezember 2021 an einer der drei Hochschulen eingereicht hatten. Die Arbeiten werden mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für die Bachelorarbeit, 2.000 Euro für die Masterarbeit und 3.000 Euro für die Promotion ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter:

https://zfl.uni-koeln.de/projekte/stiftungspreis-bildung-integration/preistraegerinnen-2022

 


Helga Freyberg-Rüßmann-Stiftungspreis 2022

Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds vergibt in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln den Helga Freyberg-Rüßmann Stiftungspreis für Medizinische Forschung insbesondere im Bereich der alters-assoziierten Erkrankungen. 2022 geht der mit 10.000 Euro dotierte Preise an Dr. Nicolai Franzmeier.

Die Forschungen von Dr. Nicolai Franzmeier am Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung LMU Klinikum in München konzentrieren sich auf die Entstehung der Tau Pathologie bei der Alzheimer Erkrankung. Die Tau Pathologie ist maßgeblich mit dem kognitiven Verfall bei Alzheimer Patienten assoziiert, daher ist eines seiner Hauptforschungsziele, zu verstehen, wie sich die Tau Pathologie im Gehirn von Alzheimer Patienten ausbreitet und welche genetischen Risikofaktoren zusätzlich zur Ausbreitung der Tau Pathologie beitragen.

In den Forschungen konnte nachgewiesen werden, dass sich die Tau-Proteine im Verlauf der Erkrankung vornehmlich entlang miteinander vernetzter Hirnregionen ausbreiten und den Krankheitsverlauf entscheidend mitbestimmen beziehungsweise verschlimmern. Das Ergebnis mehrerer Studien ist, dass die Methodik sich nutzen lässt, um die Ausbreitung der Tau-Proteine im Gehirn individuell zu prognostizieren.

Weitere Information zur Forschung von Dr. Nicolai Franzmeier unter:

https://www.isd-research.de/our-labs/franzmeier-lab/c2a419aceaa4aab7

 


Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis für Psychologie

Der Stiftungspreis für Psychologie wird seit 2009 jährlich ausgelobt und richtet sich an Studierende und Promovierende am Institut für Allgemeine Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die Themen der Arbeiten geben einen Einblick in die Projekte der Studierenden und auch in die Vielfältigkeit der Forschung am Institut. 2022 werden drei Preise vergeben in den Fachbereichen Differentielle & Biologische Psychologie, Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie sowie Sozial- und Rechtspsychologie und mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

 

Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern 2022:

Dr. Jelena Rönspies-Heitmann

Dissertationsprojekt unter dem Titel „Eine empirische Untersuchung zur Validität ausgewählter Glaubhaftigkeitsmerkmale bei der kriterienorientierten Inhaltsanalyse von Zeugenaussagen“

Die Dissertation basiert auf einer umfangreichen Validierungsstudie zur sogenannten Kriterienorientierten Inhaltsanalyse, welche in der Praxis der forensischen Glaubhaftigkeitsbegutachtung seit Jahrzehnten das methodische Herzstück zur Unterscheidung erlebnisbasierter von erlebnisfern konstruierten Zeugenaussagen darstellt. Die Untersuchung besteht aus 19 inhaltlichen Kriterien, die in erlebnisbasierten Aussagen systematisch häufiger und in höherer Qualität auftreten sollten als in intentionalen Falschaussagen

 

Dr. Hanna Aileen Genau-Hagebölling

Promotion zum Thema „Furchtlose Dominanz und Führungserfolg – eine empirische Prüfung von Lykkens Sozialisationshypothese“

Das Persönlichkeitsmerkmal furchtlose Dominanz umfasst sozial dominantes, stressresistentes sowie furchtloses Verhalten und stellt einen der beiden Hauptfaktoren der Psychopathie dar. Diese Eigenschaften führen bei niedriger kognitiver Intelligenz und geringer gesellschaftlicher Sozialisation zu antisozialem Verhalten. Bei hoher kognitiver Intelligenz und hierdurch gefördertem Sozialisationserfolg sollen diese Eigenschaften dagegen mit besonderen gesellschaftlich anerkannten Leistungen einhergehen. In bisherigen Studien hat sich das Bildungslevel als Indikator intelligenzbasierter Sozialisation bewährt und es fanden sich erste unterstützende empirische Befunde für Annahme nach Lykken (1995) hinsichtlich objektiver und subjektiver beruflicher Erfolgskriterien. Ein anerkanntes Kriterium besonderen gesellschaftlichen Erfolgs, welches aufgrund der umfassenden Einflussmöglichkeiten für furchtlos dominante Personen insbesondere attraktiv ist, stellen Führungspositionen dar. In der vorliegenden Studie wurde daher erstmalig Lykkens Sozialisationshypothese im Führungskontext getestet.

 

Dr. Thomas Grünhage

Die Dissertation trägt den Titel „Der Mensch als Zoon Politikon? Die Politische Orientierung aus evolutions- und differentiell psychologischer Perspektive“

Untersuchungsgegenstand des Forschungsprogramms im Rahmen der Dissertation von Dr. Thomas Grünhage ist die Erforschung der Ursachen interindividueller Unterschiede in der politischen Orientierung. Seine Hypothese ist, dass politische Orientierung (PO) evolutionär gewachsen ist und dass, wenn PO evolutionär bedingt ist, sich auch Zusammenhänge zu Persönlichkeitsmerkmalen und zwischenmenschlichen Verhaltensweisen nachweisen lassen müssten. Gleichermaßen sollten evolutionär gewachsene psychologische Mechanismen in der Lage sein, Zusammenhänge der PO mit anderen Lebensgewohnheiten und Weltanschauungen zu erklären und vorherzusagen.

 


Cornelius Klauth-Stiftungspreis 

Seit 2013 vergibt die Stiftung Cornelius Klauth einen Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro für besonderes gesellschaftliches Engagement. Die Stiftungsgründer, die Eheleute Inge und Karl-Georg Klauth, erinnern damit an das Vermächtnis ihres früh verstorbenen Sohnes Cornelius, dem ein Einstehen für andere Menschen ein besonderes Anliegen war. Die Stifterin Inge Klauth beteiligt sich regelmäßig als Jurorin bei der Auswahl neuer Stipendiatinnen und Stipendiaten an den Bewerbertagen und nutzt dabei die Gelegenheit, aus ihrer Perspektive auf das soziale Engagement von Studierenden zu schauen.

 

Kaan Hira wird in diesem Jahr für sein herausragendes Engagement ausgezeichnet. Mit dem Einstehen für die Belange des Schulalltags hat Kaan Hira bereits seit in der siebten Klasse am Dreikönigsgymnasium begonnen. Angefangen hat er mit der Unterstützung des Veranstaltungsteams und dem Schulsanitätsdienst am Gymnasium. Über die Jahre bis zum Sanierungsbeginn des maroden Schulgebäudes hat er sich mit Erfolg in der lokalen Presse und den Medien stark gemacht für die von den Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerschaft lang ersehnte Instandsetzung des Gebäudes. Hierzu gehörte auch ein intensiver Schriftverkehr mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Während seiner zweijährigen Zeit als Schülersprecher hat er maßgeblich an dem Projekt „Schule der Vielfalt – Schule ohne Homophobie“ mitgewirkt. 2020 wurde Kaan Hira vom Stiftungsfonds ein einmaliges Schülerstipendium für seine herausragenden Leistungen und sein Engagement verliehen.

Kaan Hira studiert seit 2021 Humanmedizin an der Universität zu Köln und ist seitdem im Förderprogramm des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds Studienstipendiat.

 


September 2022

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