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Stiftungspreis: Talent Management 2021

Ein Abstract der Mastarbeit von Jakob Jäger

Im Laufe der Jahre wurde künstliche Intelligenz (KI) immer häufiger von Organisationen implementiert und eingesetzt, um Rekrutierungsprozesse zu verbessern. Es ist jedoch nur wenig über die Auswirkungen eines durch KI verbesserten Rekrutierungsprozesses auf die Diversität und Qualität der Einstellungen bekannt. Anhand einer empirischen Untersuchung wurde ein konkreter Fall der KI-Implementierung in der Personalbeschaffung in Form von Analysen der zugrunde liegenden Rekrutierungsdaten und qualitativen Interviews mit Personalverantwortlichen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die implementierte KI neutral in Bezug auf das Geschlecht und den Bildungshintergrund der Bewerber ist und somit den Weg für eine objektivere Einstellungsentscheidung ebnet. Dies wirkt sich positiv auf die Diversität der Einstellungen aus. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass ein KI-gestützter Rekrutierungsprozess das Potenzial hat, die Einstellungsdiversität zu erhöhen, wobei der Einfluss durch den Grad der KI-Adoption durch die Personalverantwortlichen bestimmt wird. Tatsächlich decken die Ergebnisse eine potenzielle geschlechtsspezifische Diskriminierung aufgrund menschlicher Eingriffe in den Rekrutierungsprozess auf, die durch einen anreizschaffenden geschlechtsspezifischen Leistungsindikator (KPI) getrieben sein könnte. Basierend auf den Erkenntnissen, dass die einstellenden Manager nicht immer die KI-Empfehlung übernehmen, wird die Qualität der Einstellungen gemäß der KI untergraben.

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