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Alumni Newsletter 1/21

Drei Fragen an…Dr. Barbara Roth

Dr. Barbara Roth ist Oberstudienrätin an einem Gymnasium im Bergischen Land und unterrichtet die Fächer Musik, Deutsch und Projektarbeit. Sie ist Dozentin im Bereich Motivationspsychologie, Musikpädagogik und Musikpsychologie sowie Schulpädagogik / Schnittstelle pädagogische Psychologie. Dr. Roth ist Alumna des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, stellvertretende Vorsitzende unseres Fördervereins Bildung fördern e.V. und regelmäßig als Referentin für unser Bildungsprogramm aktiv.

Wie hat es sich ergeben, dass Sie so aktiv geworden sind beim Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds (KGS)?

Ich habe mich 2006 beim KGS beworben und hatte das große Glück, ein Stipendium für meine Promotion zu erhalten. Schon beim Lesen der Leitlinien der Stiftung war für mich sofort klar, dass ich mich sehr gerne für den KGS engagieren wollte, da mir die dort vertretenen Werte immer schon sehr wichtig waren und nach wie vor sind. So kommt es, dass ich seit 2008 als Referentin im Bildungsprogramm tätig bin und mich als Jurorin bei den Auswahltagen engagiere. Sehr gefreut habe ich mich als 2011 die Anfrage kam, ob ich für den Förderverein Bildung fördern e.V. kandidieren wolle, in dem ich seitdem stellvertretende Vorsitzende bin. Durch den Verein Bildung fördern e.V. werden Bildungsprojekte unterstützt, die die Stiftung aus Satzungsgründen nicht fördern darf. Für eine Mitgliedschaft möchte ich an dieser Stelle daher herzlich werben!

Haben Sie einen Tipp für unsere Leser*innen, wie sie sich im Home Office motiviert halten können in der aktuellen Coronazeit?

Ich denke, auch im Home Office ist es wichtig, Kontakte zu pflegen und die Möglichkeit des Telefonierens oder einer Videokonferenz (im kleinen Kreis) anzubieten. Ich erlebe, dass sowohl Schüler*innen als auch Studierende dies dankbar annehmen. Im privaten Bereich lohnt beispielsweise die Verabredung zu Spaziergängen und kleinen Wanderungen, die einem zusätzlich frische Lust, schöne Naturerlebnisse, wieder neue Energie und einen klaren Kopf für die Arbeit im Home Office verschaffen.

Als besonders hilfreich erweist sich auch die Bildung von Vorsätzen, sog. „implementation intentions“ (Durchführungsintentionen). Dieses Konzept geht auf den Motivationspsychologen Peter M. Gollwitzer zurück. Gemeint sind Wenn-Dann-Pläne, die die Realisierung von Zielintentionen unterstützen. Ein Beispiel wäre: „Wenn ich vom Einkaufen nach Hause komme, esse ich Mittag und setze mich um 15h an den Schreibtisch, wo ich sofort die Vorbereitung der Videokonferenzen für den kommenden Tag erledige“. Trifft die Situation ein, gelingt es, den Vorsatz besser und ohne bewusstes Wollen umzusetzen und das zielförderliche Verhalten wird automatisch realisiert. Je genauer die Vorhaben und die Ausführungsbedingungen spezifiziert sind, desto besser gelingt die Umsetzung von Wenn-Dann-Plänen.

Eine Frage, die wir häufig unseren Bewerber*innen während der Auswahltage stellen: Wenn Sie ein Jahr frei hätten, wofür würden Sie sich engagieren?

Ich würde gerne Musikprojekte mit Schüler*innen und Menschen verschiedener Altersstufen aus unterschiedlichen Kulturen und Kontexten im In- und Ausland durchführen, mit dem Ziel der kulturellen Bildung und Förderung von Motivation und Selbstkonzept.
Zudem ist es schon lange mein Wunsch ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt mit hohem Praxisbezug im (musik-)pädagogischen Bereich fortzusetzen, wozu aktuell die Zeit und Möglichkeiten fehlen.

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