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Stiftungspreise

Stifterinnen und Stifter des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds zeichnen mit Stiftungspreisen besondere Leistungen von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierenden in bestimmten Fachgebieten aus. 2024 werden vier Stiftungspreise in den Kategorien und Medizinische Forschung, Psychologie, Bildung & Integration und gesellschaftliches Engagement in Höhe von insgesamt 39.000 Euro vergeben

Helga Freyberg-Rüßmann-Stiftungspreis 2024
Der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds vergibt in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln den Helga Freyberg-Rüßmann Stiftungspreis für Medizinische Forschung insbesondere im Bereich der alters-assoziierten Erkrankungen. 2024 geht der mit 25.000 Euro dotierte Preis an Dr. Jessica Wagner und Dr. Karoline Degenhardt. Die Preisträgerinnen sind gemeinsame Erstautorinnen des in der Fachzeitschrift Nature erschienenen Artikels „Medin co-aggregates with vascular amyloid-β in Alzheimer’s disease“.

Die Alzheimer-Demenz stellt eine bedeutende Herausforderung dar, sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen, Pflegekräfte und die Gesellschaft insgesamt. Neue Forschungen haben ergeben, dass neben den bekannten Amyloiden wie Amyloid-β (Aβ) und Tau, die als Hauptverursacher der Erkrankung gelten, auch die Rolle von vaskulären Veränderungen in den Fokus rücken. Das am häufigsten vorkommende Amyloid ist Medin, das bei vielen Menschen über 50 Jahren in den Blutgefäßen vorkommt. Obwohl bisher kein direkter Zusammenhang zwischen Medin und Krankheiten bei Menschen nachgewiesen werden konnte, zeigen die neuesten Erkenntnisse der beiden Forscherinnen, dass es in den Hirngefäßen von Alzheimer-Patienten vorhanden ist und mit den typischen Aβ-Ablagerungen korreliert. Diese Entdeckungen könnten wichtige Impulse für zukünftige Forschungsansätze und therapeutische Strategien zur Bekämpfung der Alzheimer-Demenz liefern.

 

Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis für Psychologie
Der Stiftungspreis für Psychologie wird seit 2009 jährlich ausgelobt und richtet sich an Studierende und Promovierende am Institut für Allgemeine Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Die Themen der Arbeiten geben einen Einblick in die Projekte der Studierenden und auch in die Vielfältigkeit der Forschung am Institut. 2024 geht der mit 5.000 Euro dotierte Preis an Jana Karneboge für ihre Masterarbeit mit dem Titel “Dopamine's role in visual imagery and affective processing: An experimental pharmacological study”.

In dieser wissenschaftlich herausragenden und in englischer Sprache verfassten Masterarbeit geht es thematisch um die Bedeutung des dopaminergen Neurotransmittersystems auf das visuelle Vorstellungsvermögen und das Prozessieren affektiver Reize. Die Ergebnisse der Studie von Frau Karneboge haben einen sehr großen wissenschaftlichen Mehrwert, zeigen sie doch, dass Dopamin entscheidend am visuellen Vorstellungsvermögen beteiligt ist. Insbesondere für Patienten, die unter Aphantasie leiden, könnte dies therapeutisch genutzt werden. Jana Karneboge hat auch maßgeblich an der wissenschaftlichen Konzeption des Forschungsprojekts mitgearbeitet und großen Einsatz bei der äußerst aufwendigen Datenerhebung im Life & Brain Center zeigt.

 

Stiftungspreis Bildung & Integration
Zum fünften Mal zeichnen die Universität zu Köln, die Technische Hochschule Köln, die Katholische Hochschule NRW und der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds drei Abschlussarbeiten – je eine Bachelor-, Master- und Doktorarbeit – mit dem Stiftungspreis Bildung & Integration aus. Gewürdigt werden Arbeiten, die sich in besonderer Form mit dem Thema Bildung und Integration und seinen Herausforderungen auseinandersetzen.

Der diesjährige Preis geht an Ahmad Sabsabe (Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Fachbereich Sozialwesen) für seine Bachelorarbeit zu „Familien im Kontext von Herkunft, Migration und neuer Heimat“, Panagiotis Anastasoglou (Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät) für seine Masterarbeit über „Schüler:innenvorstellungen von Diskriminierung. Welche Vorstellungen haben Schüler:innen von Diskriminierung und wie kann auf dieser Grundlage sozialwissenschaftlicher Unterricht handlungsorientiert gestaltet werden?“ sowie an Eleni Louloudi (Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät) für ihre Promotion über das Thema „Investigating Teachers' Perspectives of Critical Literacies: A Comparison of Case Studies in Canada and in Europe“.
Die Jury lobte den besonderen Beitrag der drei Arbeiten zum Abbau von Bildungsbenachteiligung und zur Förderung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Bewerben konnten sich Studierende, Absolventinnen und Absolventen der drei Hochschulen, die ihre Abschlussarbeit zwischen Januar 2021 und Dezember 2023 an einer der drei Hochschulen eingereicht hatten. Die Arbeiten werden mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für die Bachelorarbeit, 2.000 Euro für die Masterarbeit und 3.000 Euro für die Promotion ausgezeichnet.

 

Cornelius Klauth-Stiftungspreis in Höhe von 3.000 Euro
Seit 2013 vergibt die Stiftung Cornelius Klauth einen Förderpreis für besonderes gesellschaftliches Engagement. Die Stiftungsgründer, die Eheleute Inge und Karl-Georg Klauth, erinnern damit an das Vermächtnis ihres früh verstorbenen Sohnes Cornelius, dem ein Einstehen für andere Menschen ein besonderes Anliegen war. Die Stifterin Inge Klauth beteiligt sich regelmäßig als Jurorin bei der Auswahl neuer Stipendiatinnen und Stipendiaten an den Bewerbertagen und nutzt dabei die Gelegenheit, aus ihrer Perspektive auf das soziale Engagement von Studierenden zu schauen.

Bei den letzten Auswahltagen fiel ihr beim Austausch mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten besonders die Bewerberin Gina Bianca Stapper auf. Frau Stapper studiert im 3. Mastersemester Geographische Entwicklungsforschung an der Freien Universität Berlin. Mit dem Stipendium und dem Preisgeld möchte sie sich ein Auslandsstudium an der Scoula Normale Superiore di Pisa ermöglichen, um dort ihre akademischen Ambitionen weiter verfolgen zu können. Ein Auslandsstudium auf Masterlevel entspricht außerdem der Empfehlung der Universität an ihre Studierenden.

Gina Stapper engagiert sich im Berufsfeld der Geographischen Entwicklungsforschung ehrenamtlich durch ihre Arbeit im Bundesverband Weitblick e.V.. Ihre Erkenntnisse aus dem Ehrenamt, sowie ihrem Praktikum bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit giz bringt Gina Stapper auch regelmäßig gewinnbringend in die Lehre ein.

September 2024

Stiftungspreise 2023

Einige Stifterinnen und Stifter des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds zeichnen besondere Leistungen von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierenden in bestimmten Fachgebieten aus. 2023 wurden Stiftungspreise in einer Gesamthöhe von 14.500 Euro vergeben in den Kategorien Psychologie, Talent Management und zum ersten Mal in Kunstgeschichte.

Georgia und Helmut Friedrich-Stiftungspreis für Psychologie

Der Stiftungspreis für Psychologie wird seit 2009 jährlich ausgelobt und richtet sich an Studierende und Promovierende am Institut für Allgemeine Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Die Themen der Arbeiten geben einen Einblick in die Projekte der Studierenden und auch in die Vielfältigkeit der Forschung am Institut. 2023 wurden zwei Preise von insgesamt 10.000 EUR vergeben. Beide Promotionsarbeiten in den Fachbereichen der kognitiven und affektiven Neurowissenschaften erhielten die Bestnoten für ihre herausragenden Leistungen.
Die Dissertation von Dr. Hannah Kirsten trägt den Titel „The Role of Cognitive and Motivational Processes in Food-Cue Reactivity: Evidence from Behavioural and Electrophysiological Investigations“
Die Arbeit widmet sich den kognitiven und motivationalen Prozessen, die der Reaktivität auf Food Cues, d.h. Hinweisreize auf Nahrungsmittel und Essen, zugrunde liegen. Die Bedeutung des Themas liegt darin, dass in vielen Gesellschaften Lebensmittel und Essen in großen Mengen und leicht verfügbar ist und übersteigertes Essen durch eine verstärkte Reaktion auf diese Essensreize zustande kommen kann. Daher ist es eine interessante grundlagenwissenschaftliche Frage mit potenziellen Anwendungsbezügen, welche psychologischen Mechanismen bei dieser Reaktivität eine Rolle spielen. Der Fokus der Arbeit von Frau Kirsten liegt hierbei auf Prozessen der Aufmerksamkeit, der Motivation und des Lernens bei der Verarbeitung von Essensreizen und Entscheidungen.

Eine weitere Auszeichnung ging Frau Dr. Rebekka Schröder für ihre Promotion mit dem Titel „A Comprehensive Investigation into the Human Smooth Pursuit Eye Movement System (SPEM)“.
Im Rahmen ihres Masterstudiums entwickelte Rebekka Schröder die Leidenschaft für die Allgemeine Psychologie, in der wichtige Grundlagen des menschlichen Erlebens und Verhaltens erforscht werden. Das Angebot von Prof. Ulrich Ettinger im Bereich der Okulomotorik zu promovieren, nahm sie deshalb gerne an. In ihrer Promotion beschäftigt sie sich mit den sogenannten glatten Augenfolgebewegungen (SPEM), die auf einem komplexen visuo-motorischen System beruhen und eine wichtige Plattform für die Verknüpfung perzeptueller, kognitiver und motorischer Prozesse darstellen. Frau Schröder hat als Erstautorin fünf empirische Arbeiten zu SPEM veröffentlicht.

Die o.g. Informationen stammen aus den Gutachten von Prof. Dr. Ulrich Ettinger, Leiter der Abteilung für Allgemeine Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

 

Staufenbiel-Stiftungspreis: Talent Management

Die Staufenbiel Stiftung lobt in zweijährigem Rhythmus den Stiftungspreis Talent Management aus und ist mit 2.500 EUR dotiert.

Der Stifter Jörg E. Staufenbiel ist Gründer des Staufenbiel Institut für Studien- und Berufsplanung und der Staufenbiel Personalberatung, mit Niederlassungen in Köln, München und Hamburg. Ausgezeichnet werden eine Masterarbeit, Dissertation oder ein Forschungsprojekt möglichst aus den Bereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftspsychologie.

Die Wahl der Jury für den Stiftungspreis Talent Management 2023 fiel auf Stephanie Eicher, Absolventin der Universität St. Gallen (HSG) mit einem Master in Unternehmensführung (MUG). Das Thema ihrer Masterarbeit ist „Gesunde Selbstführung – Neue Anforderungen an Führungskräfte und Lösungsansätze“.

Bereits während ihres Studiums hat Stephanie Eicher in einem Teilzeitjob bemerkt, wie gestresst Führungskräfte oftmals sind. Folglich hat sie in ihrer Masterarbeit das Thema „Gesunde Selbstführung“ von Top-Führungskräften in Zeiten von New Work genauer untersucht – ein Aspekt, der bis dahin noch kaum Beachtung in der Forschung gefunden hatte, trotz zunehmendem Interesse am Zusammenhang zwischen Führung und Gesundheit. Besondere Aktualität bekam das Thema in der Corona-Pandemie, welche flexible Arbeitsmodelle im Homeoffice verlangte. Die Masterarbeit thematisiert die zentralen Anforderungen und welche Kompetenzen Führungskräfte in der neuen Arbeitswelt benötigen um gesund zu bleiben.

 

HAGI-Stiftungspreis

Zum ersten Mal hat der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds in diesem Jahr den HAGI-Stiftungspreis für Kunstgeschichte in Höhe von 2.000 EUR vergeben.
Die Auslobung richtete sich an Studierende und Promovierende auf dem Gebiet der Malerschulen des 19. Jahrhunderts und insbesondere der Düsseldorfer Malerschule. Alle Bewerbungen waren von hoher Qualität. Die Jurymitglieder haben sich in Rahmen der Begutachtung für die Einreichung von Maria Schabel zum Thema „Johann Martin Wagners Rat der Griechen vor Troja – Studien zur Entstehungsgeschichte, Ikonographie und Antikenrezeption“ entschieden. Die bemerkenswert umfangreiche, profunde und einfühlsame Arbeit von Frau Schabel behandelt ein zentrales Werk der Kunstgeschichte unter Einbeziehung unbekannten Materials und Forschungsergebnissen. Eine Dissertation zum Thema „Johann Martin von Wagner und seine Sammlungen“ ist projektiert.
Die HAGI-Stiftung wurde 2017 von Irmgard und Hans Karsten Ginsterblum beim Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds gegründet. Es ist eine zweijährliche Vergabe des HAGI-Stiftungspreis vorgesehen.

Die Preisvergabe in der Kategorie Kunstgeschichte fand bereits im Juni im Rahmen des Stiftungsfestes statt. Die Preise in den Kategorien Psychologie und Talent Management wurden am 22. September in der Fritz Thyssen Stiftung vergeben.

September 2023

Stiftungspreise 2022

Die diesjährige Verleihung der Stiftungspreise des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds fand am 23. September in der Fritz Thyssen Stiftung statt.

Stifterinnen und Stifter des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds zeichnen mit Stiftungspreisen besondere Leistungen von Studierenden, Absolventinnen und Absolventen sowie Promovierenden in bestimmten Fachgebieten aus. 2022 wurden Stiftungspreise in einer Gesamthöhe von 28.000 Euro in den Kategorien Bildung & Integration, ehrenamtliches Engagement, Psychologie und Medizinische Forschung vergeben.

Der Stiftungspreis Bildung & Integration zeichnet herausragende Abschlussarbeiten in den Kategorien Bachelor, Master und Promotion aus, die sich konstruktiv mit der Bewältigung von gesellschaftlichen Herausforderungen in Bildung und Integration auseinandersetzen. Seit 2013 vergibt die Stiftung Cornelius Klauth einen Förderpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement. Der Stiftungspreis für Psychologie wird seit 2009 jährlich ausgelobt und richtet sich an Studierende und Promovierende am Institut für Allgemeine Psychologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. In Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln vergibt der Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds den Helga Freyberg-Rüßmann Stiftungspreis für Medizinische Forschung insbesondere im Bereich der alters-assoziierten Erkrankungen.

Die Auszeichnungen in einer Gesamthöhe von 28.000 Euro wurden am 23. September vergeben.

Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern finden Sie hier.

September 2022

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