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Alumni Newsletter 1/21

Mentoringprogramm

Der Begriff des Mentorings geht ursprünglich auf die Griechische Mythologie, genauer Homers Odyssee, zurück. Mentor ist ein enger Freund Odysseus‘ und wird zum Erzieher, Berater und Vertrauten für dessen Sohn Telemach, als Odysseus in den trojanischen Krieg zieht.

In Gänze lässt sich der Mythos natürlich nicht auf das Mentoringprogramm des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds übertragen, aber im Kern geht es ebenso um einen vertrauensvollen, beratenden, gewinnbringenden Austausch. In unserem Falle zwischen Ihnen, liebe Alumni, als Mentorinnen und Mentoren, und unseren Stipediat*innen, die sich mit der Frage beschäftigen, wie es nach dem Studium weitergeht oder die gerade in den Beruf einsteigen.

Im Mittelpunkt des Mentorings steht der regelmäßige Austausch über ein Jahr hinweg. Wie oft, über welche Medien und welche konkreten Themen Sie sich in dieser Zeit austauschen, entscheiden Sie gemeinsam als Tandem, abhängig von den ganz individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen Ihres Mentees und natürlich auch von den Ihren. In der Hauptsache geht es bei unserem Mentoring jedoch um die Bereiche Studium, Berufseinstieg, Promotion und/oder wissenschaftliche Laufbahn.

Zum Einstieg findet ein informelles Auftakttreffen in kleinen Gruppen statt, bei dem Sie Informationen und Ideen zur Gestaltung Ihres persönlichen individuellen Mentorings erhalten.
Darüber hinaus werden Sie die Möglichkeit haben, sich in einem regelmäßig stattfindenden Online-Stammtisch mit anderen Mentorinnen und Mentoren über Ihre Erfahrungen auszutauschen, Fragen zu stellen oder Inspirationen zu sammeln.
Bei LinkedIn können Sie Teil unserer geschlossenen Mentoring-Gruppe werden. Hier können Sie sich mit anderen Mentorinnen, Mentoren und Mentees austauschen und vernetzen.

Sie haben Interesse, sich als Mentor*in zu engagieren? Wir freuen uns auf Sie!

In unserem Bildungsportal finden Sie alle weiteren Informationen – hier können Sie auch Ihr eigenes Mentoringprofil anlegen und sich damit unseren Geförderten vorstellen.
Im Mai erhalten Sie von uns per Mail Ihre persönlichen Zugangsdaten zum Portal, falls Sie diese noch nicht haben.

Asja-Kristin Meissner, Referentin für Bildungsförderung und Alumniarbeit, ist Ihre Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Mentoringprogramm.

asja.meissner@stiftungsfonds.org

0221 / 40633169

 

 

Drei Fragen an…Dr. Barbara Roth

Dr. Barbara Roth ist Oberstudienrätin an einem Gymnasium im Bergischen Land und unterrichtet die Fächer Musik, Deutsch und Projektarbeit. Sie ist Dozentin im Bereich Motivationspsychologie, Musikpädagogik und Musikpsychologie sowie Schulpädagogik / Schnittstelle pädagogische Psychologie. Dr. Roth ist Alumna des Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, stellvertretende Vorsitzende unseres Fördervereins Bildung fördern e.V. und regelmäßig als Referentin für unser Bildungsprogramm aktiv.

Wie hat es sich ergeben, dass Sie so aktiv geworden sind beim Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds (KGS)?

Ich habe mich 2006 beim KGS beworben und hatte das große Glück, ein Stipendium für meine Promotion zu erhalten. Schon beim Lesen der Leitlinien der Stiftung war für mich sofort klar, dass ich mich sehr gerne für den KGS engagieren wollte, da mir die dort vertretenen Werte immer schon sehr wichtig waren und nach wie vor sind. So kommt es, dass ich seit 2008 als Referentin im Bildungsprogramm tätig bin und mich als Jurorin bei den Auswahltagen engagiere. Sehr gefreut habe ich mich als 2011 die Anfrage kam, ob ich für den Förderverein Bildung fördern e.V. kandidieren wolle, in dem ich seitdem stellvertretende Vorsitzende bin. Durch den Verein Bildung fördern e.V. werden Bildungsprojekte unterstützt, die die Stiftung aus Satzungsgründen nicht fördern darf. Für eine Mitgliedschaft möchte ich an dieser Stelle daher herzlich werben!

Haben Sie einen Tipp für unsere Leser*innen, wie sie sich im Home Office motiviert halten können in der aktuellen Coronazeit?

Ich denke, auch im Home Office ist es wichtig, Kontakte zu pflegen und die Möglichkeit des Telefonierens oder einer Videokonferenz (im kleinen Kreis) anzubieten. Ich erlebe, dass sowohl Schüler*innen als auch Studierende dies dankbar annehmen. Im privaten Bereich lohnt beispielsweise die Verabredung zu Spaziergängen und kleinen Wanderungen, die einem zusätzlich frische Lust, schöne Naturerlebnisse, wieder neue Energie und einen klaren Kopf für die Arbeit im Home Office verschaffen.

Als besonders hilfreich erweist sich auch die Bildung von Vorsätzen, sog. „implementation intentions“ (Durchführungsintentionen). Dieses Konzept geht auf den Motivationspsychologen Peter M. Gollwitzer zurück. Gemeint sind Wenn-Dann-Pläne, die die Realisierung von Zielintentionen unterstützen. Ein Beispiel wäre: „Wenn ich vom Einkaufen nach Hause komme, esse ich Mittag und setze mich um 15h an den Schreibtisch, wo ich sofort die Vorbereitung der Videokonferenzen für den kommenden Tag erledige“. Trifft die Situation ein, gelingt es, den Vorsatz besser und ohne bewusstes Wollen umzusetzen und das zielförderliche Verhalten wird automatisch realisiert. Je genauer die Vorhaben und die Ausführungsbedingungen spezifiziert sind, desto besser gelingt die Umsetzung von Wenn-Dann-Plänen.

Eine Frage, die wir häufig unseren Bewerber*innen während der Auswahltage stellen: Wenn Sie ein Jahr frei hätten, wofür würden Sie sich engagieren?

Ich würde gerne Musikprojekte mit Schüler*innen und Menschen verschiedener Altersstufen aus unterschiedlichen Kulturen und Kontexten im In- und Ausland durchführen, mit dem Ziel der kulturellen Bildung und Förderung von Motivation und Selbstkonzept.
Zudem ist es schon lange mein Wunsch ein anwendungsorientiertes Forschungsprojekt mit hohem Praxisbezug im (musik-)pädagogischen Bereich fortzusetzen, wozu aktuell die Zeit und Möglichkeiten fehlen.

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