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Stifungspreis 2021 Bildung & Integration

Der Stifungspreis Bildung & Integration in der Kategorie Bachelor ging an Leon Wörmann, Universität zu Köln / Philosphische Fakultät, der mit seiner Abschlussarbeit unter der Vielzahl der eingereichten Arbeiten überzeugte. Titel seiner Bachelorarbeit ist: Kopftuch, Terror, Migration: Eine Qualitative Inhaltsanalyse der Darstellung des Islam in deutschen Schulbüchern.

Mittels einer Qualitativen Inhaltsanalyse hat Herr Wörmann 22 aktuelle Lehrwerke auf ihre Darstellung von Islam und Menschen muslimischen Glaubens untersucht. Die Analyse, die eine thematische und methodische Verknüpfung seiner Studienfächer und beruflichen Tätigkeit darstellt, hat ergeben, dass die zumeist nicht differenzierenden und essenzialisierenden Islamdarstellungen der untersuchten Schulbücher hauptsächlich um die Themen Terror, Kopftuch und Migration kreisen und so unterschwellig eine Dichotomie zwischen Musliminnen/Muslimen und Nicht-Muslimen konstruieren und die bereits in vorangegangenen Studien festgestellte Didaktik des „Wir vs. Nicht-Wir“ fortsetzen.

 

In der Kategorie Master wurde Seraphina Saraswati Auerbach, Universität zu Köln / Humanwissenschaftliche Fakultät, ausgezeichnet für ihre Abschlussarbeit mit dem Thema: Achtsamkeit als emotionale Kompetenz? Ein Praxisprojekt und seine Evaluation an einer Gemeinschaftshauptschule.

In ihrer Masterarbeit entwickelte und evaluierte Seraphina Saraswati Auerbach ein auf Achtsamkeit basierendes Praxisprojekt für Schülerinnen und Schüler einer Gemeinschaftshauptschule, das sich mit Achtsamkeit als emotionale Kompetenz – insbesondere dem Selbstmitgefühl und der Empathie – auseinandersetzt. Die Arbeit zeigt, dass achtsamkeitsbasierende Übungen einen Einfluss auf die emotionalen Kompetenzen der Schüler aufweisen. Im Rahmen des Index für Inklusion sowie einer Ethik pädagogischer Beziehungsarbeit bietet die Abschlussarbeit Möglichkeiten (Bildungs-)Benachteiligungen abzubauen und ein gesellschaftliches Miteinander zu fördern.

 

In der Kategorie Promotion hat Dr. Nadine Seidel, Universität zu Köln / Institut für deutsche Sprache und Literatur II, die Jury überzeugen können mit dem Thema ihres Forschungsschwerpunkts: Adoleszenz, Geschlecht, Identität. Queere Konstruktionen in Romanen nach der Jahrtausendwende.

 

Nach Abgabe ihrer literaturwissenschaftlichen Dissertation, die auch mit dem Offermann-Hergarten-Preis ausgezeichnet wurde, absolvierte sie das Referendariat an einer inklusiven Grundschule und konnte dort die in ihrer Dissertation gewonnenen Erkenntnisse in Hinblick auf Fragestellungen zu Inklusion und schulischer Diversitätsorientierung sowie Professionalisierungs- bzw. Sensibilisierungsstrategien für (angehende) Lehrkräfte auszubauen. Im April 2021 hat sie einen Ruf auf eine Juniorprofessur für Kinder- und Jugendliteratur und ihre Didaktik an die PH Ludwigsburg angenommen.

 

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://zfl.uni-koeln.de/projekte/stifterpreis-bildung-integration
https://zfl.uni-koeln.de/projekte/stifterpreis-bildung-integration/preistraegerinnen-stifterpreis-2021

 

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